Nach dem Remise mit der
Sklavenkaravane ersannen die Arquana eine neue List um Bo ,den Kommandanten der
Stadt Belnend, doch noch endlich in die Finger zu bekommen und sich an ihm zu
rächen. Abend um Abend saßen sie am Feuer des Lagers und überlegten, wie sie es
anstellen könnten. Es wurden Ideen diskutiert, verworfen und neue Ideen
ausgebrütet. Dann wurde eine Idee zum Plan und der Plan zur Tat….
Nach einigen kleineren
Vorbereitungen begaben sich die Mädels als Händlerinnen und Sklavinnen getarnt
auf den Weg nach Belnend, um sich mit den Örtlichkeiten für ihren Plan vertraut
zu machen. Auf einen Wagen packten sie Felle, Honig und ein Fass guten Paga aus
Sammys Vorrat. Als kleiner Tross zogen dann Sira und Jola als Sklavinnen
verkleidet mit Fortuna als Händlerin zu der Stadt im Südland los. Auf dem Weg
nahmen sie noch Jon, einen brummigen Marodeur aus Talunaland, als männliche
Reisebegleitung mit. Auf dem Weg zur Stadt lauerten einige Taluna in den
Büschen, doch auf Grund des grimmig aussehenden Jon blieben diese in ihren
Büschen hocken. Sie erreichten kuze Zeit später die Stadt ohne jedes Problem
und mischten sich unter die Handelnden auf dem zentralen Platz. Nach kurzer
Zeit wurde neben den Bürgern Belnends auch der Kommandant auf die neuen Händler
aufmerksam und gesellte sich zu Ihnen. Fleißig handelten die Arquana ihre Waren
und nahmen einiges für den Tribe Nützliches wieder mit. Unter anderem auch eine
Bestellung über weitere 4 Fass Paga. Sie hatten nun einen guten Grund bald
wieder zukommen, um weiter spionieren zu können….

Nach Sondierung der Gesamtlage und
der gesammelten Informationen entschieden sich die Arquana, dass sie in einer
Hand die Falle für Bo stellen wollten. Die Bestellung, die sie erhalten hatten,
beachteten sie daher gar nicht weiter. Stattdessen machten sich Jola und
Fortuna unter Hochdruck an die Vorbereitungen für…ja, für was eigentlich. Sie
bauten in einem Waldstück nahe der Stadt einen Hinterhalt auf. Sie legten
Verstecke für die Schwestern an, präparierten Bäume für die Sperrung von Wegen
und versteckten überall Waffen. Dann kam der große Tag und alle hofften, dass
dieser am Abend erfolgreich sein würde.
Wieder bewegte sich die kleine
Handelskaravane mit Raven, Jola, Sira, Qui und Fortuna mit zwei Wagen voll
Waren in Richtung Stadt. Kurz vor der Brücke, die über den Fluss vor dem Tor
führte, stoppten sie. Ein Baum lag quer über die Straße und versperrte den Weg.
Nach mehreren Versuchen diesen beiseite zu räumen, entschieden sich die
verkleideten Arquana dazu einen anderen Weg in die Stadt zu wählen. Als gerade
die Wagen mit den ‚Handelswaren‘ von den Sklavinnen zum Umkehren gedreht
wurden, sprangen einige Wilde aus den Büschen neben der Straße und griffen den
überraschten Tross an. Nahja die First Bow der Arquana führte mit Zadi diesen
Angriff auf die eigenen Schwestern. Schreie ertönten, Wagen stürzten um und
gingen in Flammen auf, als die Jägerinnen zuschlugen. Währen sich Jola, Qui,
Raven und Fortuna versuchten in Sicherheit zu bringen und hinter den Wagen in
Deckung gingen, rannte Sira so schnell sie konnte zur nahen Stadt, um den
Kriegern von dem Überfall zu berichten und diese um Hilfe zu bitten. Nachdem
Sira noch schwer atmend erzählt hatte, was vorgefallen war, stellte Bo sofort
einen Erkundungstrupp zusammen und ließ sich und seinen Männer von Sira zum
Überfallort führen. Dort angekommen bot sich ihren ein Bild der Verwüstung und
des Schreckens. Wagen brannten, überall lagen Fässer, Kisten und Waren herum.
Und dazwischen die scheinbar leblosen Körper von Jola, Qui und Fortuna…und eine
verzweifelte Raven, die sich versuchte um die Liegenden zu kümmern.
Nachdem die anrückenden Krieger die
letzten Wilden vertrieben hatten, wurde auf einer nahen Lichtung ein Lager zur
Versorgung der Verletzten eingerichtet. Routiniert bauten die Krieger unter Bos
Kommando und unter Einsatz ihrer zahlreichen Sklavinnen ein Notlager auf.
Verbandsmaterial wurde herbeigeschafft. Sklavinnen trugen die Verletzten zu den
Behandlungsstätten und kümmerten sich um sie. Raven begann mit ihren
überschaubaren Heilkünsten die verletzten Schwestern nun gezielt zu versorgen
bis die Heilerin der Stadt mit der Sklavin, die sie holen sollte endlich
eintraf. Alles lief nach Plan…
Damit sich die Heilerin nicht um
die Wunden kümmern konnte schrien die Verletzten immer abwechselnd. Ein geübtes
Auge hätte sicher gleich gesehen, dass das Blut nur roter Beerensaft ist und
die scheinbar im Fleisch steckenden Pfeile nur Maskerade sind. Damit wäre alles
aufgeflogen. Während die Verkleideten ihre Helfer vor Ort ablenkten, begann
Nahja ihre Jägerinnen in den Verstecken, die rund um den Sammelplatz angelegt
waren, zu platzieren. Die noch ahnungslosen Krieger der Stadt bemerkten nicht,
wie sich die Schlinge langsam enger zog und kümmerten sich weiter um die
Überfallenen. Einzig Bo schien etwas zu ahnen und befahl einem Vertrauten
Achtsam zu sein. Dann zum Verabredeten Zeichen stürzten sich Nahjas Jägerinnen,
wie hungrige Larls aus ihren Verstecken auf die Krieger. Schnell organisierten
diese aber ihre Verteidigung und ein wilder Kampf entbrannte. Die Verkleideten
sprangen ebenfalls, wie plötzlich durch ein Wunder geheilt, von ihren Lagern
auf und rannten zu den Verstecken, um sich zu bewaffnen und am Kampf
teilzunehmen. Nun hing der Erfolg nur noch von Geschicklichkeit im Waffenumgang
(und Lagg) ab. Doch das Blatt wendete sich gegen die Arquana. Die Krieger
schlugen den Überraschungsangriff zurück. Es kam zur Katastrophe…

Nach einer ungemütlichen Nacht in
der kargen Zelle wurde Fortuna wach. Jola war verschwunden und draußen in der
Stadt schien sich irgendwas zusammenzubrauen. Stimmen riefen etwas, Metall
klirrte, Schreie ertönten und Türen krachten laut in die Schlösser. Belnend
wurde angegriffen? Während sie noch versuchte durch die Zellentür zu erkennen,
was draußen um sie herum passierte, trat plötzlich ein dunkler Schatten in ihr
Sichtfeld. Nun würde man sie auch holen, dachte sie noch, als eine vertraute
Stimme sagte. „Ah, hier bist Du.“ sie schaute auf und erkannte Aya, ihre EN, in
Begleitung vieler Jägerinnen der Arquana und der Pyrana. Die Kavallerie war
gekommen und keine Sekunde zu früh. Die geflohenen Arquana hatten Hilfe geholt
und waren zur Befreiung ihre gefangenen Schwestern zurückgelehrt. Nachdem die
Zellentür aufgebrochen und Fortuna befreit war, durchsuchten die Jägerinnen die
Stadt nach den noch vermissten Schwestern Heaven und Jola. Bo hatte sie in ein
Kellerverließ verschleppt, um sie zu verhören. Niemand hätte dort ihre Schreie
gehört. Nach einer Weile fand Nahja den Eingang und schon stürmten die
Jägerinnen das Gewölbe. Eingesperrt in eine kleine Zelle fanden sie Heaven, die
unverletzt war. Auch Jola, in einer anderen Zelle an einen Pfahl gebunden, war
unversehrt. Froh sie gefunden zu haben, befreiten die Arquana die beiden denn
schon mahnte Nahja zur Eile. Es konnten jederzeit Krieger der Stadt eintreffen
und die Rettungsaktion beenden. Von Bo fand man allerdings gerade keine Spur,
doch waren sich alle einig, dass es nicht das letzte Mal gewesen sein sollte,
dass die Arquana ihrem Erzfeind nachstellten.
Nachdem alle wohlbehalten in die
Sicherheit des Lagers in Ardeur zurückgekehrt waren, wurden die Wunden geleckt,
doch alle waren froh, dass nicht mehr passiert war und alle doch mit dem
Schrecken im Nacken wieder zu Hause waren. Dieses Abenteuer war damit zu Ende,
aber es würde sicher ein Nächstes geben, das wussten schon jetzt alle an diesem
Abend…
Text: Fortuna
Bilder: Fortuna
Text: Fortuna
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